Meine Umschulung zur Fachinformatikerin

Warum ich Programmiererin werden will?

Das hat mehrere Gründe. Mit der IT kann man große Innovationen schaffen. Gut durchdachte Programme können dabei helfen, „das Schlechte“ (Sicherheitslücken, Datenmissbrauch, Hacker-Angriffe) zu verhindern oder gar zu kontrollieren. Somit kann man als Fachinformatiker/Programmierer ein stückweit Einfluss auf die Welt nehmen, sie bunter, verlässlicher und auch sicherer machen. Schon allein, indem wir „Codierungsakrobaten“ z. B. für mehr Netzwerksicherheit sorgen, machen wir vieles einfacher. J

Des Weiteren gefallen mir die Vielfalt im Beruf und die Einsatzmöglichkeiten in den verschiedensten Branchen. Ich brauche Abwechslung – und die habe ich hier auf jeden Fall!

Und ganz klar, weil ich dazu beitragen möchte, die Frauenquote im IT- Bereich zu erhöhen. Ich wusste sehr lange nicht, was ich mit meinen Fähigkeiten anfangen soll. Das war wirklich frustrierend. Ich konnte schon immer sehr viel besser mit Codes umgehen, als bspw. mit langen Texten – Warum um den heißen Brei reden oder schreiben, wenn eindeutige Codes dafür ausreichen? Nun weiß ich, dass ich meine Stärken im IT-Bereich bündeln und gut einsetzen kann.

Warum Comhard?

Meine Berufsberaterin erzählte mir von der Comhard GmbH und machte den Vorschlag, mich dort einfach mal umzuschauen und beraten zu lassen. Eigentlich wollte ich zur Konkurrenz. Dort hätte ich die Ausbildung in einem virtuellen Klassenzimmer oder von zu Hause aus absolvieren können. Aber gut, anschauen kann man sich das Ganze ja mal, dachte ich mir. Gesagt, getan.

Die Beratung war ausführlich und sehr professionell. Um mich auf die kommenden 2 Jahre „einzustimmen“, wurde mir der Einstieg in einen Vorbereitungskurs angeboten, in dem ich schon den einen oder anderen Dozenten kennenlernen konnte.

Letztendlich hätte ich mich dann ja immer noch für einen anderen Umschulungsanbieter entscheiden können.

Und Bäääm: Schon von der ersten Minute an fühlte ich mich gut aufgehoben und wusste, hier bin ich richtig. Tolle Dozenten, einfühlsame Coaches, die immer ein offenes Ohr haben und einem mit Rat und Tat zur Seite stehen.

Ich bin froh, dass ich hier mit anderen Menschen zusammen in einer Klasse bin und nicht im virtuellen Klassenraum. Der Zusammenhalt hier ist hervorragend und ich gehe gerne zur Schule.

Ich habe hier in meiner Umschulung einige tolle und sehr, sehr interessante Menschen kennengelernt und Freunde aus den unterschiedlichsten Ländern gefunden. Wir unterstützen uns gegenseitig. Mit dem einen oder anderen steht bereits jetzt fest, dass wir später an gemeinsamen Projekten arbeiten wollen.

Mittlerweile bin ich mitten in der Ausbildung, habe bereits eines von 3 Unternehmenspraktika absolviert und komme meinem Abschluss immer näher.

Ein tolles Gefühl!

Ich habe in meinem Leben – wie jeder andere auch – gegen viele Windmühlen kämpfen müssen. Ich habe nicht jede besiegen können. Aber ich habe nie aufgegeben, bin jedes Mal wieder aufgestanden und habe weiter gekämpft. Da steckt die Löwenkraft meiner Oma, Mama, Tante und ältesten Schwester in mir.

Ich bin gespannt und neugierig, was die Zukunft alles für mich bereithält.

Am liebsten würde ich nach meinem Abschluss in der Medizintechnik Fuß fassen, weil ich für die Gesundheit der Gesellschaft Innovationen schaffen möchte. Und dazu kann kreative Programmierung sicher einen großen Teil beitragen.

Mein Fazit:

Ganz egal, ob nun als Fachinformatiker/-in, Bürokauffrau/-mann oder auch Erzieher/-in: Ich bin davon überzeugt, dass wir alle viel erreichen und die Welt – Schritt für Schritt – zu einem schöneren Ort machen können. Manchmal geht einem alles ganz leicht von der Hand und manchmal muss man eben für seine Ziele kämpfen.

Wenn man dann jemanden an seiner Seite hat, der einen unterstützt und immer wieder motiviert, hilft das schon ein großes Stück weiter.

An dieser Stelle möchte ich mich ganz herzlich bei Frau Müller (mein Coach) und Frau Wendel (Schulpsychologin) bedanken! Zwischendurch wollte ich aufgeben, die Umschulung abbrechen und einfach alles hinschmeißen. Es gab Situationen, die ich nicht allein in den Griff bekommen habe und bei denen ich mir schlichtweg nicht zu helfen wusste. Aber in vielen intensiven Gesprächen mit Frau Müller und/oder Frau Wendel, wurden mir Wege aufgezeigt, die mich – auch über Stolpersteine hinweg – zum Ziel bringen können.

Sie haben mir dabei geholfen, mich wieder auf das Wesentliche zu konzentrieren – auf die Ausbildung zur Programmiererin. Danke!

Gemeinsam sind wir stark!