Brauche ich ein Bewerbungsfoto?
In Deutschland ist es nicht verpflichtend, eine Bewerbung mit Bewerbungsfoto abzuschicken. Dennoch gibt es einige Stellenanzeigen, in denen explizit darum gebeten wird. Dort fällt die Entscheidung leicht: wenn nach einem Bewerbungsfoto gefragt wird, sollte man natürlich auch eins verschicken. Aber wie geht man mit Stellenausschreibungen um, in denen keine Angaben dazu gemacht werden?
Grundsätzlich gilt: jemand, der ein Bild von Ihnen hat, kann Sie auf einer persönlichen Ebene wahrnehmen. Vor allem konservative Unternehmen bevorzugen konservative Bewerbungen – dazu gehört auch ein Bewerbungsfoto. Bei einem modernen Start-Up sieht das vermutlich anders aus: suchen Sie nach Angaben oder rufen Sie an, um zu klären, ob ein Bewerbungsfoto erwünscht ist.
Wie sieht ein gutes Bewerbungsfoto aus?
Ein professionelles Foto kommt am besten von einem professionellen Fotografen. Im besten Fall ist dieser im Bereich Bewerbungsfotos auch geschult. Wenn jemand in Ihrem Bekanntenkreis gute Fotos machen kann, kann das ausreichen. Wichtig ist, dass der Hintergrund so rein wie möglich ist. Urlaubsfotos und Ganzkörperaufnahmen gelten als unprofessionell. Ihr Gesicht sollte komplett abgebildet sein, der obere Teil der Schultern gehört ebenfalls zu einem geeigneten Bildausschnitt. Ein freundliches Lächeln vermittelt einen sympathischen Eindruck! Bei der Formatierung gibt es keine Vorgaben, oft werden 6cm in der Höhe und 4,5cm in der Breite gewählt.
Das richtige Outfit
Auf einem Bewerbungsfoto ist freizügige Kleidung in der Regel unerwünscht. Schmuck können Sie tragen, solange er dezent ist und nicht von Ihnen ablenkt. Auch schrille Muster und Farben können ablenken! Wenn es im gewünschten Beruf eine Kleiderordnung, wie zum Beispiel eine Anzugpflicht, gibt, sollten Sie sich daran halten. Ansonsten sind Hemd oder Bluse angemessene Kleidungsstücke. Ihre Haare sollten nicht Ihr Gesicht verdecken und nicht ungepflegt wirken, da der Eindruck von Ihnen sonst negativ beeinflusst wird. Um professionell zu wirken, sollten Sie Ihre Haare außerdem geschlossen halten. Auch das Make-Up sollte dezent sein, ein leichtes Puder ist jedoch, geschlechtsunabhängig, zu empfehlen, da Kameras oft einen ungewollten Hautglanz erzeugen.
Zusätzliche Möglichkeiten
Auch, wenn die gängigen Richtlinien eine gute Hilfestellung bieten, können Sie hier und da auch kreativ werden. Es ist möglich, Bewerbungsfotos in schwarz-weiß einzureichen, solange Sie auf genügend Kontraste bei der Wahl von Kleidung und Hintergrund achten. Auch Bewerbungsfotos im Querformat sind möglich, wenn Ihr Fotograf sich gut auskennt und Ihnen dazu rät. Sie können Ihr Bewerbungsfoto auch selbst schießen: hierfür sollten Sie ein Stativ verwenden, auf Tageslicht achten und eine geeignete Kamera nutzen.
Das Bewerbungsfoto sollten Sie auf Fotopapier ausdrucken oder in einem Drogeriemarkt entwickeln lassen. Bei einer Online Bewerbung wird es in den Lebenslauf eingefügt, der anschließend in eine PDF Datei umgewandelt wird.
No-Gos
Ihr Foto sollte auf gar keinen Fall verwackelt oder zu alt sein! Wenn die Arme auf dem Bild zu sehen sind, sollten sie bedeckt sein. Auf dem Bild sollten Sie gerade in die Kamera schauen, Bilder, die von unten oder oben geschossen werden, sind nicht geeignet. Wenn Sie sich klassisch offline bewerben, ist es angemessen, das Bewerbungsfoto mit einem Klebestift am Lebenslauf zu fixieren und keine Büroklammer zu verwenden.
