Welche Zeugnisse gehören in eine Bewerbung, wo kann man sie beantragen und woran erkennt man, dass das Arbeitszeugnis schlechter ausfällt als erwartet? Hier erfahren Sie alles über Schul- und Arbeitszeugnisse.
Auf die Anforderungen achten
Bevor Sie sich überlegen, welche Zeugnisse Sie in die Bewerbung integrieren, sollten Sie natürlich ausführlich die Stellenausschreibung lesen. Je nachdem, welche Zeugnisse dort gefordert werden, sollten Sie diese Anweisungen befolgen. Einige Unternehmen geben auch eine Maximalzahl für Zeugnisse an, die Sie nicht überschreiten sollten. Gibt es keine Angaben, wählen Sie in der Regel bis zu drei aktuellste relevante Arbeitszeugnisse und das Berufsabschlusszeugnis und ggf. für die Stelle sinnvolle Qualifizierungsnachweise aus.
Anspruch auf Arbeitszeugnisse
Sie haben einen Anspruch auf ein Arbeitszeugnis, solange ein dauerhaftes Arbeitsverhältnis vorliegt bzw. vorlag. Das Zeugnis müssen Sie allerdings selbst beantragen! Ihr Arbeitgeber ist nicht dazu verpflichtet, das Zeugnis von sich aus zu erstellen. Der Anspruch gilt drei Jahre nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses. Arbeitszeugnisse sollten Sie aber so schnell wie möglich beantragen, da sich vermutlich nach drei Jahren niemand mehr detailliert an Ihre Leistungen erinnern kann.
Formulierungen richtig lesen
Auch wenn ein Arbeitszeugnis meistens sehr positiv und wohlwollend klingt – dazu ist der Arbeitgeber verpflichtet, versteckt sich darin manchmal Kritik. Wenn Sie ein Arbeitszeugnis erhalten und einige Formulierungen nicht deuten können, sollten Sie diese unbedingt online nachlesen! Auf https://www.arbeitszeugnis.de/Notenskala.php und anderen Webseiten zur Zeugnisbewertung findet man wertvolle Hinweise zur Bewertung von Formulierungen. Sollten Sie mit Formulierungen nicht einverstanden sein, bitten Sie umgehend um Nachbesserung.
Wichtige Zeugnisse am Anfang der Karriere
Das Zeugnis Ihrer letzten Ausbildung bzw. des Studiums sollten Sie grundsätzlich mitschicken. Am Anfang Ihrer Karriere, wenn Sie nur wenige Zeugnisse vorweisen können, können Sie auch Zeugnisse in Ihre Bewerbung einfügen, die nicht unmittelbar mit Ihrem zukünftigen Job zusammenhängen. Wenn die Zeugnisse nachweisen, dass Sie zuverlässig und lernbereit sind, ist das schon ein Vorteil. Auch Zertifizierungen über absolvierte Weiterbildungen sollten Sie nicht vergessen!
Zeugnisse nach einigen Jahren Berufserfahrung
Wenn Sie schon viele Jobs hatten, müssen Sie entscheiden, welche Zeugnisse Sie zukünftig verschicken. Sinnvoll sind die besten Zeugnisse und die Zeugnisse, die am meisten mit dem zukünftigen Job übereinstimmen. Einige Unternehmen erwarten auch das letzte Arbeitszeugnis.
Hinweis zum Versand
Die meisten Bewerbungen werden heute per E-Mail versendet. Fassen Sie Ihren Lebenslauf, die Zeugnisse und Qualifizierungsnachweise zu einer PDF-Mappe zusammen und ersparen Sie dem Empfänger somit, dass viele einzelne Dokumente geöffnet werden müssen.